56291 Laudert, Bergstr. 11
Küsterin:
Marita Lobüscher
Öffnungszeiten:
täglich von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Um 436 bei Laon (nordwestlich von Reims, Nordfrankreich) geboren, wurde Remigius bereits mit 22 Jahren Bischof von Reims. Er widmete sich der Bekehrung der heidnischen Franken, deren König Chlodwig er an Weihnachten 496 mit 3.000 seiner Männer taufte. Chlodwig hatte, als sein Heer in der Schlacht von Zülpich gegen die Alemannen zu unterliegen drohte, seinen Übertritt zum Christentum gelobt, wenn Gott ihm den Sieg schenken würde.
Remigius und dem galloromanischen Klerus ist es zu verdanken, dass die Franken nicht wie die meisten anderen germanischen Stämme der Völkerwanderungszeit den arianischen Glauben annahmen. Dies erleichterte ihre Integration und Romanisierung und ermöglichte erst die spätere Identifizierung des Frankenreichs als Nachfolger des Römischen Kaiserreichs, eine Tatsache, die die gesamte spätere Geschichte Mitteleuropas bestimmen sollte.
Der Legende nach stellte man bei der Taufzeremonie Chlodwigs fest, dass das Salböl fehlte. Auf Remigius’ Gebete hin kam eine Taube geflogen und brachte eine Ampulle mit Öl, die noch im Mittelalter bei der Krönung der französischen Könige eine Rolle spielte.
Remigius gründete die Bistümer Arras, Laon, Thérouanne und Tourai-Cambrai und rief die Bischöfe zur Synode von Orléans 511, deren Vorsitz er führte. An einem 13. Januar, vermutlich 533, starb er in Reims und wurde dort auch bestattet. Die Gebeine wurden am 1. Oktober 1049 in die Basilika St-Remi übertragen, später in die Kathedrale. Während der Französischen Revolution Ende des 18. Jahrhunderts zerrte man sie heraus, um sie zu verbrennen, doch in den Wirren konnte sie verborgen und später wieder zurückgebracht werden.
Darstellung: als Bischof im Ornat; bei der Taufe von König Chlodwig I.
Attribute: Mitra, Stab; Taube, Ölfläschchen (Legende von Chlodwigs Taufe); Teufel (Irrlehrer).
Glaubensbote der Franken, Bischof von Reims 13. Januar (Todestag).
Patronat: Reims; gegen Epidemien (vor allem gegen Pest), Schlangenbisse, Fieber, Halsschmerzen, Verzagtheit, Versuchungen und religiöse Gleichgültigkeit. Er wird besonders verehrt in Frankreich, Italien und Westdeutschland.
Quelle: Ortschronik Laudert aus dem Jahr 2014, Verfasser: Armin Henn.