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Trauer - Leben - Lassen

Pusteblume

Der Tod eines lieben Menschen ist ein schmerzhafter Einschnitt.

Hinterbliebene erleben oft ein Chaos an Gefühlen: Trauer, Schmerz,
Liebe, Dankbarkeit, vielleicht auf Wut, Vorwürfe, Schuldgefühle,
Hilflosigkeit.

All das kann und darf sein!

Trauer ist der Weg, um mit schmerzhaften Verlusten umzugehen.
Trauer macht deutliche, dass wir etwas Kostbares besitzen durften,
dass wir nun vermissen.

Dabei ist es wichtig, die Vielfalt der Wege durch die Trauer zu würdigen.

Die kath. Kirchengemeinde St. Nikolaus Mittelrhein-Höhe bietet ab
sofort die Möglichkeit eines persönlichen Trauergespräches
nach der Beisetzung mit der zertifizierten
Trauerbegleiterin Petra Liedtke an.

Kontakt über das Pfarrbüro Oberwesel, Anja Becker,
Tel. 06744-94077 oder per Mail an abecker@nikolaus-mrh.de

 

AUS-ZEIT im Wintequartier

In den Wintermonaten finden Sie die "AUS-ZEIT" in der St. Martinskirche in Oberwesel.
Besuchen Sie gerne diesen Ort und gönnen Sie sich eine kleine Auszeit
Hier können Sie sich selbst begegnen, Kraft tanken und Ihrer ganz persönlichen Trauer einen Raum geben.

Aus-Zeit

Im folgenden finden Sie kurze Texte, Impulse und Gedanken, die zum Nachdenken und Verweilen einladen.

Die Impulse stehen für Sie zum Download bereit:
als pdf-Dokument oder Audiodatei.

Trauergedanken: Kurze Impulse zum Nachhören

(Virtueller) Rundgang zum Thema Trauer

Trauer: Du fehlst

Einen virtuellen Rundgang zum Thema Trauer hat ein Team in der Pfarrei Vorderhunsrück St. Hildegard mit Gemeindereferentin Petra Kollmar erarbeitet. 

Der Stern leuchtet noch immer!

Eine Geschichte von Marie Luise Kaschnitz

Der kleine Junge hockte auf dem Fußboden und kramte in einer alten Schachtel. Er förderte allerhand wertlose Dinge zu tage - darunter auch einen silberglänzenden Stern.  „Was ist das?“ fragte er. „Ein Weihnachtsstern“, sagte die Mutter. „Etwas von früher, von einem alten Fest.“„Was war das für ein Fest?“ fragte der Junge. „Ein langweiliges,“ sagte die Mutter. „Die ganze Familie stand in der Wohnstube, um einen Tannenbaum und sang Lieder. Und an der Spitze der Tanne befestigte man den Stern. Er sollte an den Stern erinnern, dem die Hirten nachgingen, bis sie den kleinen Jesus in der Krippe fanden.“ „Der kleine Jesus“, fragte der Junge - „was soll das nun wieder sein?“ „Das erzähle ich dir ein andermal,“ sagte die Mutter, und damit öffnete sie den Deckel des Müllschluckers und gab ihrem Sohn den Stern in die Hand. „Du darfst ihn hinunterwerfen und aufpassen, wie lange du ihn noch siehst.“ Der Junge warf den Stern in die Röhre und lachte als er verschwand. Aber als die Mutter wiederkam, stand er wie vorher über den Müllschlucker gebeugt: „Ich sehe ihn immer noch,“ flüsterte er. „Er glitzert. Er ist immer noch da!“

Der Stern von Betlehem ist ein STERN in dunkler Nacht auch heute noch. Der fortgeworfene Stern, der nicht aufhört zu glänzen, ist wie eine Verheißung gerade in unserer Zeit: Es mag sein, dass wir unsere christliche Tradition verachten und preisgeben. Aber es wird nie dazu kommen, dass Gott seine Liebe zu uns vergisst und aufgibt. Immer wieder kommt er zu uns. Das ist die frohe Botschaft des Advents von dem Gott, der da war und der da ist und der da kommt!

"Aus-Zeit" im Pfarrgarten St. Martin: Einsegnung und Eröffnung eines besonderen Ortes für Trauernde

Am 31. Mai wurde die „Aus-Zeit“ durch Dekan Joachim Fey im Pfarrgarten St. Martin in Oberwesel eröffnet. „Aus-Zeit“ ist ein Ort, der auf Initiative des Arbeitskreises „Trauer-Leben-Lassen“ eingerichtet wurde.

Der Arbeitskreis habe es sich zur Aufgabe gemacht, das sensible Thema „Trauer“ in den Blick zu nehmen, fasst Karola Vogel die Motivation des Teams zusammen. Trauer – Leben – Lassen bedeute für den Arbeitskreis, die Trauer nicht zu unterdrücken, sondern ins Leben zu holen und gemeinsam nach Wegen zu suchen, wie Menschen in solchen Situationen neue Kraft schöpfen können. Trauer sei die natürliche Reaktion auf einen Verlust und habe viele Facetten.

Wer einen Verlust zu beklagen habe, brauche Zeit zur Verarbeitung. Dabei sei Trauerbegleitung vielfältig.
Einen solchen Beitrag soll der Garten der Aus-Zeit leisten: Er möchte auch dem Schweigen, als Sprache der Trauer, Raum geben. Er soll ein Ort zum Verweilen sein, ein Ort, an dem man den Tränen freien Lauf lassen kann, ein Ort, an dem man sich selbst und vielleicht auch Gott begegnen kann. Ein Ort, der nach außen wirkt, weil er neues Bewusstsein im Umgang mit diesem Thema schaffen kann und hoffentlich ein Ort, der in die Zukunft wirkt mit vielen guten Ideen, die vielen Menschen Kraft schenken.
Wechselnde Texte und Aktionen, wie das Niederschreiben von eigenen Gedanken, laden ein, innere Ruhe und Kraft zu finden. Auch die Begleitung im stillen Gebet wird den Besuchenden dieses Ortes zugesagt.

Der gelungene Auftakt gebe Hoffnung, dass dieser Ort zu einem Platz wird, an dem Gottes unendliche Möglichkeiten sich entfalten können, so die Initiatorinnen.


Anja Becker bedankte sich bei allen, die gekommen waren und lud zum Umtrunk und Austausch ein.

Die "Aus-Zeit" ist dauerhaft geöffnet.
Trauernde können sich für ein persönliches Gespräch an Trauerbegleiterin Petra Liedtke, telefonisch unter 06741-2653, oder an das Pfarrbüro wenden.