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Impuls zum Sonntagsevangelium 27.04.2025:Joh. 20, 19-31

Der Schlüssel zum Leben liegt in der Hand Gottes. Ostern ist immer dann, wenn Türen entriegelt werden, in Räume der Begegnung mit dem Lebendigen.
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Datum:
22. Apr. 2025
Von:
Friedhelm Wessling

Impuls zum Sonntagsevangelium 27.04.2025
Joh. 20, 19-31

Hatten sie am letzten Wochenende Frohe Ostern? Im Sonntagsevangelium erlebt der Jünger Thomas sein Ostern zeitversetzt. Er war beim ersten „Termin“ einfach nicht da. Als die anderen Elf ihm von der Begegnung mit dem Auferstanden berichten, fordert er vor versammelter Mannschaft sozusagen eine Privataudienz inclusive Berührung der Wundmale Jesu ein. Acht Tage später wird sein Wunsch erfüllt.

Wieder tritt Jesus durch verschlossene Türen in die Mitte der Jünger. Er geht direkt auf Thomas zu und fordert in auf: “Streck deinen Finger hierher aus und sieh meine Hände! Streck deine Hand aus und steck sie in meine Seite und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortet und sagt zu ihm: Mein Herr und mein Gott.“

Der Evangelist Johannes schreibt mit keinem Wort von einer Berührung des Auferstandenen durch Thomas. Glaube ist nicht fassbar und der lebendige Gott kann von uns nicht festgehalten werden.

Ostern erschließt sich nicht durch eine Beweiskette. Echte Frohe Ostern braucht Beziehung.
Froh werden wir durch das Leben, das wir mit Gott leben können. Zu den Jüngern und zu Thomas kommt Jesus durch verschlossene Türen.

Der Schlüssel zum Leben liegt in der Hand Gottes. Ostern ist immer dann, wenn Türen entriegelt werden, in Räume der Begegnung mit dem Lebendigen.

Friedhelm Wessling,
Gemeindereferent i. R.